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  • AutorenbildElisabeth Rieder

Nein sagen als Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen: Das Recht auf eigene Grenzen

Aktualisiert: 24. Aug. 2023

Grenzen setzen: Warum es im Berufsleben so wichtig ist.


In der modernen Arbeitswelt wird oft erwartet, dass man ständig erreichbar und immer bereit ist, Mehrarbeit zu leisten. Doch ein konstantes "Ja" zu jeder Anforderung kann schnell zur Erschöpfung führen und die Arbeitsqualität beeinträchtigen. Wie in Beziehungen können auch im beruflichen Umfeld Grenzen verletzt werden.

In diesem Beitrag erforschen wir, warum sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen das "Nein" sagen lernen sollten und warum dies letztlich zum Wohle des gesamten Unternehmens ist.


Die Kunst des Nein-Sagens


Nicht jede Anforderung oder Aufgabe passt zu den Fähigkeiten, den Zeitressourcen oder den Prioritäten der Mitarbeiter:innen. Das rechtzeitige und klare "Nein" sagen, schützt vor Überlastung, Frustration und mindert das Risiko von Burnouts. Es ist ein Ausdruck von Selbstkenntnis, der zeigt, dass man seine Grenzen und seine Kapazitäten kennt, und auch dementsprechend verantwortungsbewusst handelt.


Vorteile für Arbeitgeber:innen


Respektierte Arbeitnehmer:innen sind oft produktive Arbeitnehmer:innen. Indem Arbeitgeber:innen das "Nein" ihrer Mitarbeiter:innen respektieren und Verständnis zeigen, wird ein Umfeld des Vertrauens und der Wertschätzung geschaffen. Dies kann zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit, niedrigeren Fluktuation und letztlich zu besseren Arbeitsergebnissen führen, da die Mitarbeiter:innen dadurch auch motivierter & produktiver arbeiten. In weiterer Folge kann die Bindung ans Unternehmen hier ebenfalls ein positiver Aspekt sein.


Vorteile für Arbeiternehmer:innen


Eine Arbeitnehmer:in, die sich in der Lage fühlt, "Nein" zu sagen, ohne Angst vor Repressalien zu haben, ist in der Regel zufriedener und motivierter. Dadurch kann die eigene Energie effizienter genutzt werden und letztendlich bessere Leistungen erbracht werden.

Durch die Abgrenzung und das "Nein" sagen, wird es auch wieder einfacher eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden.


Die Rolle der Kommunikation


Eine offene Kommunikation ist der Schlüssel zum Verständnis zwischen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen. Wenn Mitarbeiter:innen in der Lage sind, ihre Grenzen und Bedenken klar zu kommunizieren, und wenn Arbeitgeber:innen diese Kommunikation wertschätzen, können viele Missverständnisse und Konflikte vermieden werden. Dies baut Verständnis und Respekt für beide Seiten auf und fördert die bessere Zusammenarbeit.


Die Gefahr des Immer-Ja-Sagens


Ein ständiges "Ja" führt oft zu übermäßigem Stress, Resignation und einem Gefühl der Überforderung. Es kann auch zu einem Gefühl der Entfremdung am Arbeitsplatz führen, da die individuellen Bedürfnisse nicht beachtet werden. Dies kann nicht nur die Gesundheit des Mitarbeiters beeinträchtigen, sondern auch die Qualität seiner Arbeit und sein Engagement für das Unternehmen.


Tipps & Tricks für das Nein-Sagen für Arbeitnehmer:innen:


Das Nein-Sagen kann mit der Zeit durch Übung einfacher werden. Hier sind einige Strategien, die Ihnen helfen können:

  1. Verstehen Sie Ihre Prioritäten: Zu wissen, was für Sie wichtig ist und welche Aufgaben Vorrang haben, kann sehr hilfreich sein.

  2. Seien Sie klar und bestimmt: Ein Nein muss nicht unhöflich sein. Eine klare und respektvolle Kommunikation ist entscheidend.

  3. Übernehmen Sie Verantwortung: Bieten Sie einen Alternativplan an und zeigen Sie damit, dass sie es ernst nehmen.

  4. Üben Sie das Nein-Sagen: Mit der Zeit und Übung wird das Nein-Sagen natürlich und einfach.

  5. Bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung: Ein Nein kann Diskussionen hervorrufen, aber es ist wichtig, dass Sie bei Ihrer Entscheidung bleiben.


Tipps & Tricks für das Nein-Sagen für Arbeitgeber:innen:


1. Fördern Sie eine offene Kommunikation: Schaffen Sie eine Kultur der Offenheit und des Vertrauens, in der Nein-Sagen akzeptiert ist.

2. Zeigen Sie Verständnis: Unterstützen Sie die Entscheidung der Mitarbeiter:innen und schaffen Sie ein positives Arbeitsumfeld.

3. Setzen Sie klare Prioritäten: Helfen Sie Ihren Mitarbeiter:innen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

4. Bilden Sie Ihr Team aus: Investieren Sie in Schulungen, um effektiv zu kommunizieren & Grenzen zu setzen. Dies wird die Teamarbeit fördern und dazu beitragen, dass alle Beteiligten ihre Aufgaben effizienter erfüllen können.


In meinem maßgeschneiderten Impuls Workshop: "Bewusst nein sagen“ unterstütze ich sowohl Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen dabei, die Kunst des Nein-Sagens zu meistern.

Interesse diesen Workshop in deine Firma zu holen? – Kontaktiere mich gerne.



Fazit: Das Nein als Zeichen von Stärke und Klarheit


Das "Nein" sagen im Berufsleben ist nicht nur ein Ausdruck von Selbstachtung, sondern auch ein Zeichen von Professionalität. Es zeigt, dass man seine Rolle und Verantwortung im Unternehmen ernst nimmt. Ein gesundes Maß an Grenzsetzung kann dazu beitragen, dass sowohl Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen zufriedener und erfolgreicher sind. Es ist an der Zeit, das "Nein" sagen nicht als Zeichen von Schwäche, sondern als Zeichen von Klarheit und Respekt zu erkennen.

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